Immer mehr Hunde kämpfen mit Übergewicht – und oft bleibt das lange unbemerkt. Ein paar Kilo zu viel mögen harmlos wirken, doch sie können die Lebensqualität deines Hundes deutlich einschränken und die Lebenserwartung verkürzen. Fettgewebe ist kein passiver Speicher, sondern wirkt hormonell aktiv – und belastet Kreislauf, Gelenke und Stoffwechsel.
Wie entsteht Übergewicht beim Hund?
Die häufigste Ursache ist eine ungleichgewichtige Energiebilanz: zu viele Kalorien, zu wenig Bewegung. Vor allem industrielles Trockenfutter enthält oft versteckte Kohlenhydrate in Form von Stärke – und damit Zucker. Viele Sorten bestehen zu 30–40 % aus Stärke, was den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt und die Fettproduktion ankurbelt.
Auch Leckerlis summieren sich: Schon ein paar Snacks täglich können den Energiebedarf deutlich übersteigen. Hinzu kommen Faktoren wie Kastration, genetische Veranlagung (z. B. Labrador, Beagle, Cocker Spaniel) oder ein langsamer Stoffwechsel im Alter.
Typische Anzeichen für Übergewicht
- Rippen sind nicht mehr tastbar oder nur schwer fühlbar
- Keine sichtbare Taille, gedrungene Körperform
- Verminderte Bewegungsfreude, schnell aus der Puste
- Erhöhte Schläfrigkeit, Gelenkbeschwerden
Eine einfache Orientierung bietet der sogenannte Body Condition Score (BCS). Idealgewichtige Hunde haben eine erkennbare Taille, die Rippen sind unter einer dünnen Fettschicht leicht zu ertasten.
Gesunde Ernährung für übergewichtige Hunde
Wichtig ist, dass dein Hund nicht hungert, sondern satt wird – mit einer proteinreichen, kohlenhydratarmen und natürlichen Ernährung. Die Fütterung sollte auf hochwertigen tierischen Proteinen basieren, ergänzt durch Gemüse mit Ballaststoffen, die das Sättigungsgefühl fördern.
Vermeide unbedingt Zucker, Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse und synthetische Zusätze. Ideal sind artgerechte Nassfuttersorten mit hohem Fleischanteil – beispielsweise von ANIfit. Durch den natürlichen Wasseranteil ist das Futter volumenreicher, was beim Hund ein besseres Sättigungsgefühl erzeugt.
Praxis-Tipps:
- Bewegung: 1–2 Stunden täglich, aufgeteilt in Spaziergänge und kleine Spieleinheiten
- Leckerlis einrechnen: Snacks zählen zur Tagesration – keine Extra-Kalorien!
- Ballaststoffe nutzen: Etwas Gemüse-Mix sättigt ohne zusätzliche Energiezufuhr
- Fütterungsmenge regelmäßig anpassen: lieber langsam abnehmen als Crash-Diät
Zusätzliche Unterstützung
Für einen aktiven Stoffwechsel kann eine stoffwechselanregende Kur hilfreich sein. Natürliche Zusätze wie Fucus vesiculosus (regt den Stoffwechsel an) oder Capsicum (fördert den Fettabbau) werden in der Naturheilkunde oft eingesetzt. Auch regelmäßige Entgiftungsphasen unterstützen Leber und Niere bei der Regeneration.
Fazit
Übergewicht beim Hund ist kein kosmetisches Problem, sondern ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko. Mit artgerechter Ernährung, klaren Futterroutinen und regelmäßiger Bewegung lässt sich das Gewicht stabilisieren – ganz ohne Verzicht auf Lebensfreude. Achte auf Qualität, nicht auf Menge, und setze auf natürliche, fleischbasierte Nahrung.





